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Artur Popko: Die polnische Bauwirtschaft wird die schwierigsten Projekte durchführen

Aktualisierungsdatum: 31. Januar 2023
Artur Popko: Die polnische Bauwirtschaft wird die schwierigsten Projekte durchführen

Aussage von Artur Popko – dem Vorstandsvorsitzenden von Budimex von der Build4Future-Konferenz:

 

Infrastrukturinvestitionen machen in Polen mehr als 70 Prozent des Bauproduktionswertes aus und sind damit ein Hebel für die gesamte Bauwirtschaft. „Polnische Bauunternehmen sind in der Lage, die größten linearen Investitionen im Land zu tätigen“, sagte Artur Popko, Vorstandsvorsitzender von Budimex, während der Build4Future-Konferenz: Der Anlass war eine Podiumsdiskussion über die Zukunft großer Infrastrukturinvestitionen in Polen.

 

Bis 2040 plant Polen Investitionen in Höhe von mehr als 1 Bio. PLN. Geplant sind unter anderem folgende Investitionen: Kernkraftwerke, CPK (Zentraler Kommunikationsport), Häfen, Wasserkraftwerke, Offshore- und Onshore-Investitionen sowie mehrjährige Straßen- und Eisenbahnbauprogramme.

 

„Ich glaube, dass die Baubranche in der Lage ist, dies zu ‚verarbeiten‘ - sowohl Straßenverträge als auch kumulative Eisenbahnverträge. Erfolgreiche Unternehmen, die in Polen tätig sind, führen die schwierigsten Projekte durch. Wenn es Probleme bei der Ausführung einiger weniger Aufträge gibt, handelt es sich bei den Auftragnehmern entweder um Unternehmen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union oder um Unternehmen, die sich zuvor von anderen Straßenverträgen zurückgezogen haben“, sagte Artur Popko.

 

Der Vorstandsvorsitzende von Budimex bestätigte, dass von Seiten der PKP PLK trotz der fehlenden Finanzierung viel getan wurde. Wir haben gemeinsam vereinbart, dass die Bahnindustrie keine Zeit verlieren wird. Ausschreibungen wurden ausgelobt und die bereits eingereichten Angebote werden derzeit geprüft. Wir sind in der Lage, in Personal und Ausrüstung zu investieren, wie wir es bei der Bahn bewiesen haben, und mehr Aufträge mit unseren eigenen Kräften und Spezialausrüstungen auszuführen. „Für Generalunternehmer ist ein stabiler Ansatz bei Ausschreibungen am wichtigsten“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Budimex.

 

„Das Unternehmen beobachtet, wie Ausschreibungsverfahren in ganz Europa verlaufen. In dem öffentlichen Auftragswesen in Lettland, Litauen und der Slowakei werden Auftragnehmer aus dem Gebiet der Europäischen Union bevorzugt. Wir bieten in Lettland an und dort betritt kein Unternehmen, das nicht aus der Europäischen Union kommt, als Generalunternehmer den Markt für kritische Infrastrukturen“, fügte Artur Popko hinzu.

 

Der Vorstandsvorsitzende von Budimex wies auch auf Risiken hin, insbesondere im Energiesektor. „Das Energiesegment unserer Wirtschaft wird sehr stark wachsen. Wir stehen vor einer gewaltigen und langwierigen Herausforderung, wenn es um die Energiewende geht. Wenn wir die Klimaziele der EU erreichen wollen, sollten wir privates Kapital für strategische Investitionen zulassen. Was die Investitionen in erneuerbare Energien betrifft, so können wir, wie auch andere, nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen, da die Übertragungsnetze aufgrund ihres Alters erhebliche Einschränkungen aufweisen. Wir wollen als Polen im Offshore-Bereich investieren, aber privates Kapital hat nur sehr begrenzten Zugang zu diesem Markt. Das ist überraschend. Solche Investitionen lassen die Wirtschaft wachsen. Wenn wir innerhalb von drei Jahrzehnten eine solche Energieneutralität erreichen wollen, sollte auch privates Kapital sie unterstützen können“, erklärte er.

 

Artur Popko erläuterte auch die Beweggründe des Unternehmens für den Eintritt in ausländische Märkte. „Für unsere Expansion im Ausland gibt es zwei Gründe. Der erste besteht darin, das Unternehmen weiter wachsen zu lassen und es zu diversifizieren. Der zweite Grund ist der Wunsch, sich um zusätzliche Bauaufträge zu bemühen, da einige EU-Mittel in Polen gesperrt werden könnten. Das Überschreiten der Grenzen trägt zur Entwicklung unserer Mitarbeiter bei. Viele Mitarbeiter unseres Unternehmens sind ins Auslang gegangen, um in den Vereinigten Staaten oder Australien zu lernen, sich weiterzuentwickeln und Erfahrungen zu sammeln. Wir wollen auch Kompetenz im Tunnelbau gewinnen. Diese Investitionen sind auf dem polnischen Markt vorläufig noch begrenzt, aber das wird sich ändern“, schloss der Vorstandsvorsitzende von Budimex.